1. Dezember
Flamingozunge
Ein Blick auf die Speisekarte der Antike
Heute kaum zu glauben, aber bei den alten Römern galt der Rosaflamingo als schmackhafte Delikatesse. Im bekannten Kochbuch des Apicius findet sich ein Rezept für die Zubereitung des Vogels (Apicius 6.231). Für die Zunge, die hauptsächlich aus Fett besteht, findet sich in der antiken Literatur leider kein Rezept, jedoch berichtet Plinius der Ältere, dass Apicius ihr einen exquisiten Geschmack zuschrieb (Plin. Nat. 10.68).
Rosaflamingos kommen in Europa rund um das Mittelmeer in geeigneten Lebensräumen vor. Die Vögel benötigen Lagunen, Salinen, Salzseen oder Küstengebiete mit flachem Wasser und schlammigem Grund. Hier filtrieren die Vögel mit ihren charakteristischen Schnäbeln ihre Nahrung in Form von kleinen Krebstieren, Schnecken, Würmern und Mikroalgen aus den unmittelbar über dem Schlamm liegenden Wasserschichten. Diese Nahrung wird von der mit hornigen Haken besetzten Zunge aus den Schnabellamellen in den Schlund transportiert.
Kann man Flamingozungen präparieren?
Nein. Flamingozungen können wegen ihres hohen Fettgehalts nicht als Trockenpräparat konserviert werden. Deshalb hat unser rem-Präparator Matthias Feuersenger naturgetreu kolorierte Abgüsse des Originals hergestellt. Aktuell sind die hier gezeigten Zungen in unserer Sonderausstellung Essen und Trinken. Reisen durch Körper & Zeit im Museum Zeughaus im Bereich der alten Römer zu sehen.
Mach mit bei unserem 1. Adventsgewinnspiel!
Heute gibt es in unserem Adventskalender etwas zu gewinnen! Wie? Ganz einfach: Schreibe eine Mail mit dem Betreff „Erster Advent“ an rem.marketing@mannheim.de und nimm an der Verlosung von zwei Eintrittskarten in die Ausstellung „Essen und Trinken. Zeitreise“ teil.
Hier erfährst Du mehr über unsere Teilnahmebedingungen.