20. Dezember

Die rettende Idee

Unser heutiges Kalendertürchen gibt sicher dem ein oder anderen Rätsel auf. Um was handelt es sich denn bei diesem Objekt? Unschwer zu erkennen, dass es sich um ein archäologisches Fundstück handelt, das auch die Forschung erstmal genauer untersuchen und entschlüsseln musste. Heute wissen wir, es handelt sich um ein Siebgefäß-Fragment. Dieses stammt aus unserer Region zwischen Rhein und Neckar, genauer gesagt aus Mannheim Wallstadt. Es handelt sich um Bandkeramik, datiert auf die Zeit 5700-4900 v. Chr.

In der Menschheitsgeschichte befinden wir uns im sogenannten Neolithikum. Damals wurden die Menschen sesshaft, fingen an, Felder zu bewirtschaften und Viehzucht zu betreiben.  Es ist die Zeit, in der sie Kühe halten konnten und Milchprodukte den Speiseplan bereicherten. Doch wie profitiert man von den Nährstoffen aus der Milch, wenn man sie nicht verdauen kann?

Denn genau vor diesem Problem standen die frühen Menschen, weil sie Laktose-intolerant waren. Unsere Vorfahren wussten sich aber zu helfen. Sie erfanden eine Methode, der Milch die Laktose zu entziehen. Gemeint ist die Käseproduktion. Dazu benötigten sie Siebe, mit denen sie die fettreiche Käsemasse von der Molke trennen konnten. Und die Überreste eines solchen Siebs seht ihr hier.

Ausstellungstipp

Allen Archäologiefans unter euch empfehlen wir einen Besuch unserer Ausstellung Versunkene Geschichte. Archäologie an Rhein und Neckar. Hier gibt es jede Menge weiterer faszinierender Erkenntnisse über die frühe Menschheitsgeschichte zu entdecken.