In Mannheim wurde Musik- und Theatergeschichte geschrieben. Davon können Sie sich ab 4. Juni überzeugen. Nach längerer Pause öffnet die Sammlungspräsentation im Museum Zeughaus wieder ihre Tore. Die Anfänge der theater- und musikgeschichtlichen Sammlung reichen bis vor 1899 zurück. Damit ist sie eine der ältesten in ganz Deutschland. Mit dem Original-Soufflierbuch zur Uraufführung von Schillers "Die Räuber“ oder einem seltenen Bühnenmodell von um 1800 beherbergt sie Exponate von Weltrang. Pünktlich zur Wiederöffnung liegt mit dem Buch "Im Rampenlicht“ erstmals ein Führer vor, der diese und weitere außergewöhnliche Schätze vorstellt.
1779 entstand in der Quadratestadt eine der ersten nationalen Schaubühnen. Die Ausstellung und der Führer rücken das Nationaltheater mit seinen Bauten, seinen bekanntesten Aufführungen und seinen berühmtesten Akteuren wie Dalberg, Schiller und Iffland, Mozart, Mühldorfer und Wagner ins Rampenlicht. Die besondere Geschichte der Sammlung und die Hofoper werden ebenso thematisiert wie die spektakuläre Ermordung des Theaterdichters August von Kotzebue. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Mannheimer Theater dann zur Bühne mit Deutschlands größtem Opernrepertoire.
Großzügige Förderer
Ermöglicht wurde der Führer durch die Unterstützung des Mannheimer Altertumsvereins und die Großzügigkeit der "Stiftung Brigitte und Klaus Höft" sowie Rosela Goslant, Horst Engelhardt und Bülent Ceylan. Die Stiftung Brigitte und Klaus Höft fördert die Erforschung der Mannheimer Musikgeschichte. Damit kommt sie einem Herzensanliegen des Stifterpaares nach. Brigitte Höft war von 1971 bis 1996 Leiterin der Musikabteilung der Stadtbibliothek Mannheim, die sie weit über die Stadt hinaus zu hohem Ansehen führte.
Sonderpreis an Museumskasse
Der reichbebilderte Band "Im Rampenlicht“ umfasst 224 Seiten und ist im Verlag Schnell und Steiner erschienen. An der Museumskasse ist er zum Sonderpreis von 12,95 Euro erhältlich. Im Buchhandel kostet er 14,95 Euro.