Nur noch bis 30. Juni zeigen wir die Ausstellung „La vie des blocs“ des französischen Fotografen und Sozialarbeiters Jean-Michel Landon. Zum Finale erwarten Sie jetzt neue Eindrücke. Insgesamt 32 fotografische Impressionen von Mannheim, die Schülerinnen und Schüler im Rahmen zweier Foto-Workshops erstellt haben, treten in der Galerie ZEPHYR mit den bewegenden Aufnahmen aus den Pariser Banlieues in einen spannenden Dialog.
Jean-Michel Landon stammt aus einem Arbeiterviertel südöstlich von Paris und hat das Leben in den Banlieues über zehn Jahre dokumentiert: ungeschönt und ungefiltert, aber immer erfüllt von dem Respekt und der Empathie des Eingeweihten. Er bricht mit den oft negativen Klischees über das Leben in den Vororten, indem er dessen Pluralismus zeigt. In seinen Aufnahmen verschmelzen harte Alltagsrealitäten mit Momenten voller Unbeschwertheit, Lebensfreude und Solidarität.
Austausch mit Jugendlichen
Besondere Aufmerksamkeit schenkt Landon den Kindern und einer vergessenen Generation an jungen Erwachsenen. Mit Jugendlichen hat sich Jean-Michel Landon auch im Rahmen zweier Workshops ausgetauscht, die die Reiss-Engelhorn-Museen gemeinsam mit dem Institut français Mannheim durchgeführt haben. Die Schülerinnen und Schüler ließen sich von der Ausstellung inspirieren und gingen danach in den Quadraten und im Jungbusch auf Motivsuche. „Ihre Bilder sind ab sofort an einer Wand in der Ausstellung zu sehen und stellen interessante, aufschlussreiche und mitunter liebenswerte Bezüge zwischen dem Leben in den Pariser Banlieus und dem in der Quadratestadt her“, freut sich ZEPHYR-Leiterin Stephanie Herrmann über den Bilderzuwachs.
Auch Jean-Michel Landon ist voll des Lobes: „Die Fotografien der Jugendlichen aus dem Liselotte-Gymnasium, der Marie-Curie-Realschule und dem Bachgymnasium dokumentieren treffend die Fülle und Vielfältigkeit der Architekturen, die in Mannheim anzutreffen sind. Fluchtlinien, Reflexionen, Sonnenuntergang – all diese Bilder machen der Definition der Fotografie alle Ehre.“