Kunsthistoriker Andreas Krock betreut als Sammlungsleiter die Gemälde, Grafiken und Skulpturen der rem. Auch für die Kostümsammlung ist er zuständig. Außerdem ist er Kurator der Ausstellung „Belle Époque“. Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert hat es ihm besonders angetan: eine künstlerisch wie gesellschaftlich äußerst vielschichtige und bewegte Zeit, die für die Heimatstadt des gebürtigen Mannheimers eine goldene Ära war.
Vor 100 Jahren starb Sarah Bernhardt (1844-1923). Sie war eine Meisterin der Vermarktung: darstellende wie bildende Künstlerin, Enfant terrible, Markengesicht und zeitlebens in Konkurrenz zur „göttlichen“ Schauspieldiva Eleonora Duse. Aus heutiger Sicht war die Bernhardt ein Mega-Star, dem es gelang, von unten – ihre Mutter und all ihre Tanten waren Kurtisanen – als Workaholic und Influencerin in den Theaterolymp aufzusteigen.
An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert boomten Schiffsreisen. Das betuchte Bürgertum unternahm Luxuskreuzfahrten und Millionen von Auswanderern machten sich auf den Weg ins ferne Amerika. Um Größe und Ausstattung der Riesendampfer entbrannte ein erbitterter Wettstreit.
Wie stehen die Chancen dieses Jahr auf weiße Weihnachten? In Mannheim ist Schnee ein seltenes Gut – nicht so im Gemälde „Winterlandschaft“. Vertiefen Sie sich in das Werk des berühmten niederländischen Malers David II. Teniers.
Sommer, Sonne, Badewetter – der Bikini feiert seinen 75. Geburtstag. Bei seiner Vorstellung am 5. Juli 1946 provozierte er mit wenig Stoff und viel nackter Haut. Deutlich stoffreicher und weniger körperbetont stieg „frau" noch Anfang des 20. Jahrhunderts ins kühle Nass. Passend zum Geburtstag widmen wir uns der Bademode im Wandel der Zeit.
Um 1900 schwankt das in der Kunst propagierte Frauenbild zwischen verruchter Femme fatale und sittsamer Ehefrau, deren Aufgabe es ist, „der schönste Schmuck des Mannes“ zu sein. Auch im Mannheim der Belle Époque finden sich zahlreiche Beispiele.
Pünktlich zu Weihnachten nehmen wir ein besonderes Gemälde aus den rem-Sammlungen in den Blick. Das Bild „Die Heilige Familie“ wurde um 1720 von einem grandiosen Maler des Rokoko geschaffen – Giovanni Antonio Pellegrini, der auf seinen Reisen auch in Mannheim Station machte.
An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert trugen Bevölkerungszuwachs und Industrialisierung zu einer gewaltigen Expansion vieler Städte bei. Sie veränderten ihr Aussehen in raschem Tempo und Mannheim gehörte dazu. Seine prädestinierte Lage an zwei Flüssen sowie die Aufgeschlossenheit seiner Stadtväter für die Moderne machten es zu einer der bemerkenswerten Städte.