Autor: Jamie Dau

Jamie Dau ist seit Anfang 2024 Referent für Provenienz und Archive an den Reiss-Engelhorn-Museen. Er ist Anthropologe und studierte in Heidelberg, Mainz, Toulouse und Wien. In den letzten Jahren erforschte er am renommierten MARKK in Hamburg die Herkunft von Sammlungen aus Westafrika und Ozeanien.

Tanzmasken der Baining zurück in „MusikWelten“

Die Ausstellung „MusikWelten“ schafft mit einer Fülle einzigartiger Instrumente und Objekte verschiedener Epochen und Regionen einen sinnlichen Zugang zum Menschheitsphänomen Musik. Seit kurzem sind auch drei große Baining‑Masken wieder in der Schau zu bewundern. Die kostbaren Exponate aus Ozeanien kamen bei nächtlichen Feuertänzen zum Einsatz.

Rückgabe von Benin-Bronzen an Nigeria

Die Reiss-Engelhorn-Museen werden ihre Bestände an Benin-Bronzen nach Nigeria restituieren. Dies beschloss der Mannheimer Gemeinderat in seiner Sitzung am 29. Juli 2025. Wir sind nun beauftragt, weitere Schritte zur Eigentumsübertragung und möglichen Restitutionen einzuleiten. Ein Teil der Objekte soll als Dauerleihgabe in Deutschland verbleiben. Die Priorisierung und die Zeitplanung werden von der nigerianischen Seite vorgenommen.

Museum auf Tour – Austausch mit Namibia

Manchmal bringt unsere Arbeit am Museum uns an weit entfernte Punkte der Erde. Als Museum, das auch im Bereich „Weltkulturen“ tätig ist, sollte das selbstverständlich sein. Trotzdem ist unsere letzte große Reise etwas Besonderes. Zu dritt waren wir zehn Tage lang in Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Der Grund: Die rem haben eine Kooperation mit dem Stadtmuseum Windhoek. Unser Plan ist, gemeinsam eine Ausstellung zur Geschichte Windhoeks und Mannheims zu konzipieren.

Projektmanagement für Kulturinstitutionen

In der Museumsarbeit treffen oft kreative Prozesse auf administrative Notwendigkeiten. Hier kommt das Projektmanagement ins Spiel, um eine Brücke zwischen diesen beiden Welten zu schlagen. Als große Kultureinrichtung stehen die Reiss-Engelhorn-Museen vor der Aufgabe, komplexe Projekte effektiv zu managen. Aktuell arbeiten wir beispielsweise an neuen Texten für die Ausstellung „MusikWelten“, um die Spuren des Kolonialismus sichtbar zu machen. Wir gewähren einen Blick hinter die Kulissen.