Leslie Zimmermann ist seit Anfang 2024 Referent für KI und Digitalstrategie an den Reiss-Engelhorn-Museen. Zuvor war er Referent für Digitale Strategie bei der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Städel Museum in Frankfurt. Er studierte Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Kassel und Frankfurt.
Für die einen bloßes Ausstellungsstück, für die anderen Zeichen einer tiefsitzenden Emotion: Viele Artefakte in Museen sind durch Unrechtshandlungen dorthin gelangt. Das betrifft sowohl koloniale Kontexte als auch NS-Verbrechen. Dadurch werden Traumata berührt, die sich teilweise über mehrere Generationen fortsetzen.
In der Museumsarbeit treffen oft kreative Prozesse auf administrative Notwendigkeiten. Hier kommt das Projektmanagement ins Spiel, um eine Brücke zwischen diesen beiden Welten zu schlagen. Als große Kultureinrichtung stehen die Reiss-Engelhorn-Museen vor der Aufgabe, komplexe Projekte effektiv zu managen. Aktuell arbeiten wir beispielsweise an neuen Texten für die Ausstellung „MusikWelten“, um die Spuren des Kolonialismus sichtbar zu machen. Wir gewähren einen Blick hinter die Kulissen.
Der Energieverbrauch von Software mit künstlicher Intelligenz (KI) ist enorm und stellt eine große Herausforderung dar. ChatGPT und Co. haben beispielsweise einen extrem hohen Strom- und Wasserbedarf. Die Reiss-Engelhorn-Museen setzen sich aktiv für die Verbindung von technologischer Innovation, Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein.