Eine ganze Familie von Höhlenbären wird anlässlich der Ausstellung "Eiszeit-Safari" im Museum Weltkulturen als Rekonstruktion präsentiert. Lebensechter als in Mannheim kann man dem Höhlenbären nicht begegnen! Unsere Bärenmutter leidet etwas unter dem Herumgetobe ihrer beiden frechen Jungtiere, aber so ergeht es Bären nun einmal, die in der Winterruhe Nachwuchs bekommen, der dann im Frühjahr – also pünktlich zur Eröffnung der Ausstellung in den – vorwitzig die Welt zu entdecken beginnt. Zwillinge sind dabei gang und gäbe.
Die Winterruhe ist übrigens auch der Anlass, zu dem sich Höhlenbären in Höhlen aufhielten. Besonders beeindruckende Kratzspuren an den Höhlenwänden finden sich vielerorts. In der Winterruhe verstarben viele Tiere, deren Knochen in der Höhle geschützt überdauerten und zahlreich von Forschern gefunden wurden. So entstand auch der Name, der etwas irreführend ist, denn normalerweise durchstreifte der Höhlenbär die offene Landschaft der Eiszeit. Mit seinem beeindruckenden Gebiss und den langen Krallen wirkt er recht furchteinflössend. Aber keine Angst, der Höhlenbär war Vegetarier! Besonders Beeren und Früchte schmeckten ihm. Harmlos war er natürlich dennoch nicht. Das wussten auch die Menschen der Eiszeit, die den Bären oft ehrfürchtig als Gegenstand ihrer Eiszeitkunst abbildeten.
Unsere Bärenfamilie und ein komplettes Skelett sind zusammen mit vielen weiteren Eiszeittieren ab dem 18. April 2021 in der Ausstellung "Eiszeit-Safari" im Museum Weltkulturen zu sehen.
Autorin: Dr. Sarah Nelly Friedland ist zwar eigentlich Archäologin und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit jüngeren und wärmeren Zeiten. Als Ausstellungskoordinatorin an den rem betreut sie aber auch einen wachsenden Zoo von eiszeitlichen Tieren, da sie seit inzwischen fünf Jahren die "Eiszeit-Safari" vorbereitet und verwaltet.
Neugierig geworden?
Lust auf eine Zeitreise? Hier erfahren Sie mehr über unsere Sonderausstellung "Eiszeit-Safari": www.eiszeitsafari.de