Kategorie: Kolonialzeit

Museum auf Tour – Austausch mit Namibia

Manchmal bringt unsere Arbeit am Museum uns an weit entfernte Punkte der Erde. Als Museum, das auch im Bereich „Weltkulturen“ tätig ist, sollte das selbstverständlich sein. Trotzdem ist unsere letzte große Reise etwas Besonderes. Zu dritt waren wir zehn Tage lang in Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Der Grund: Die rem haben eine Kooperation mit dem Stadtmuseum Windhoek. Unser Plan ist, gemeinsam eine Ausstellung zur Geschichte Windhoeks und Mannheims zu konzipieren.

Projektmanagement für Kulturinstitutionen

In der Museumsarbeit treffen oft kreative Prozesse auf administrative Notwendigkeiten. Hier kommt das Projektmanagement ins Spiel, um eine Brücke zwischen diesen beiden Welten zu schlagen. Als große Kultureinrichtung stehen die Reiss-Engelhorn-Museen vor der Aufgabe, komplexe Projekte effektiv zu managen. Aktuell arbeiten wir beispielsweise an neuen Texten für die Ausstellung „MusikWelten“, um die Spuren des Kolonialismus sichtbar zu machen. Wir gewähren einen Blick hinter die Kulissen.

Was macht eigentlich ein Provenienzforscher?

In den vergangenen Jahren ist die Frage nach der Herkunft von Museumsobjekten immer wichtiger geworden. Die Weltkulturen-Sammlung der rem umfasst rund 40.000 Artefakte aus allen Erdteilen. Unter welchen Umständen die Stücke angeeignet wurden und welche Wege sie bis nach Mannheim zurückgelegt haben, ist bisher nur teilweise erforscht. Um ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen, braucht es aufwendige Recherchen. Provenienzforscher Jamie Dau gibt einen Einblick in seine Arbeit.

Ahnen kehren zurück nach Neuseeland

Drei mumifizierte menschliche Māori-Köpfe aus den Reiss-Engelhorn-Museen kehren zurück nach Neuseeland. Eine Māori-Delegation sowie Vertreter des neuseeländischen Nationalmuseums Te Papa Tongarewa nahmen die Ahnenköpfe am 26. Mai im Rahmen einer feierlichen und bewegenden Zeremonie entgegen. Wir freuen uns über die Repatriierung, denn gemäß den Glaubensvorstellungen der Māori sind die sterblichen Überreste der Ahnen spirituell eng mit ihrer Heimat verbunden.

Mumifizierte menschliche Köpfe der Māori

Der Umgang mit menschlichen Überresten in musealen Sammlungen kann emotional besonders berühren. Umso mehr, wenn diese eine außergewöhnliche Geschichte haben und für die heute lebenden Mitglieder ihrer Herkunftsgesellschaft wichtiger Teil der Erinnerungskultur sind. Dies trifft zweifellos auf die mumifizierten tätowierten Köpfe dreier Māori zu, die an den Reiss-Engelhorn-Museen verwahrt werden. Erfahren Sie mehr über ihre kulturelle Bedeutung und Herkunft.

Ein Fischspeer mit Geschichte

Speere aller Art gibt es in völkerkundlichen Sammlungen zuhauf. Dieser Speer aus Australien hat jedoch etwas Besonderes: er kann eine ganz persönliche und dabei noch spannende Geschichte erzählen. Wo er herkam, warum er zum Sammelobjekt wurde und wie er in die Mannheimer Sammlung gelangte – dies alles ist rekonstruierbar und zugleich mit weltumspannenden Theorien über den Ursprung der Menschheit verbunden.