Archäologische Funde liefern faszinierende Einblicke in vergangene Zeiten. Ein gutes Beispiel sind zwei Bügelfibeln, die bei Grabungen in Mannheim-Straßenheim gefunden wurden und jetzt neu in unseren Sammlungen sind. Sie sind nicht nur ein Zeugnis beeindruckender Handwerkskunst, sondern belegen, wie im Frühmittelalter verschiedene Gruppen die Kultur und den Alltag in der Rhein-Neckar-Region geprägt haben.
Noch bis 26. Februar sind die Schätze der Normannen im Museum Zeughaus zu bestaunen. Die rund 300 hochkarätigen Exponate sind genauso weit gereist wie die Normannen selbst. Gezeigt werden u.a. einzigartige Handschriften, seltene Textilien, Kunsthandwerk aus Gold und Elfenbein, Schmuck und Waffen. Bei dieser Fülle fällt die Wahl des persönlichen Lieblingsobjekts natürlich schwer. Das Kuratorinnen-Team stellt Exponate vor, die ihnen besonders ans Herz gewachsen sind.
Die Sonderausstellung „Die Normannen" vereint nicht nur rund 300 hochkarätige Exponate, sondern punktet auch mit aufwendig produzierten filmischen Rekonstruktionen. Auf diese Weise werden die Besucherinnen und Besucher Zeugen von einschneidenden Ereignissen der normannischen Geschichte: der berühmten Schlacht bei Hastings und der Eroberung Antiochias. Aber wie entstehen solche Rekonstruktionen längst vergangener Orte und Ereignisse? Was ist Fiktion, was Wirklichkeit?
Archäologische Grabungen zeigen, dass sich Schmuck mit Almandinen im frühen Mittelalter in der Rhein-Neckar-Region großer Beliebtheit erfreute. Die roten Halbedelsteine kamen den weiten Weg aus Indien. Ein gutes Beispiel dafür, wie weit die Handelsbeziehungen schon damals reichten.
Ab 18. September sind die Normannen zu Gast im Museum Zeughaus. Wenige Tage vor der Eröffnung der neuen Sonderausstellung laufen hinter verschlossenen Türen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen.
Die archäologische Denkmalpflege an den Reiss-Engelhorn-Museen arbeitet zum Teil über Jahrzehnte immer wieder an denselben Fundorten in und um Mannheim, um so Schicht für Schicht mehr Wissen über vergangene Epochen zusammenzutragen. So ergeben sich insbesondere in Seckenheim und Heddesheim für die Zeit des Mittelalters immer wieder neue spannende Einblicke.
Star Wars, Game of Thrones oder die Simpsons – sie alle haben sich vom berühmten Teppich von Bayeux inspirieren lassen. Das Original zeigt die normannische Eroberung Englands im Jahr 1066. Auf den modernen Versionen kreuzen Luke Skywalker und Darth Vader die Lichtschwerter oder spucken Daenerys Drachen Feuer.
Im 6. und 7. Jahrhundert waren Perlen aus Glas ein beliebter Schmuck. Sie wurden in den unterschiedlichsten Formen sowie Farben hergestellt und unterlagen dem jeweiligen Modegeschmack. Auch Importe aus fernen Gegenden kamen bei archäologischen Grabungen in der Rhein-Neckar-Region zum Vorschein.
Politische Intrigen, Schlachtengetümmel und einzigartige Details, die viel über das Mittelalter verraten – all das findet sich auf dem sogenannten „Teppich von Bayeux“. Er ist eine Ikone des Mittelalters, ein Comic und seit Jahrhunderten ein Forschungsgegenstand. Und auch für unsere Normannen-Ausstellung ist er eine wichtige Quelle.
Was glänzt denn da? Erfahren Sie mehr über einen ganz besonderen Fund, der bei einer Grabung in Heddesheim zum Vorschein kam: eine Goldscheibenfibel aus dem 7. Jahrhundert.