Unterwegs mit Mammut, Höhlenlöwe & Co.
Bereits mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher hat die Ausstellung „Eiszeit-Safari“ in ihren Bann gezogen und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht. Das Reisen mit Mammut, Höhlenlöwe & Co. hält viele Herausforderungen bereit und im nächsten Jahr geht es sogar auf große Japan-Tournee.
Seit 2016 schicken die Reiss-Engelhorn-Museen die von ihnen erdachte und konzipierte Schau auf Reisen. An zahlreichen Stationen in Deutschland und Österreich sorgten Mammut, Höhlenlöwe & Co. seitdem für Begeisterung. Zuletzt bescherte die „Eiszeit-Safari“ dem Museum Marstall in Kempten einen Besucherrekord. Aktuell ist sie im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg zu sehen. Auch das nächste Ziel steht bereits fest: Ab Juli 2025 ist eine zweijährige Tournee durch Japan geplant. Nach Tokio geht es erstmals per Schiff – eine neue Herausforderung für unser Team, das bei seinen Reisen mit den Eiszeit-Tieren schon einiges erlebt hat.
Aufwändige Logistik
Hinter der Schau steht eine aufwändige Logistik. Jede Station ist anders: Mal wird ein modern ausgestatteter Neubau bespielt, mal ein historisches Gewölbe mit engen Türen und ohne Lastenaufzug. 82 Transportkisten sind auf sechs Sattelschleppern unterwegs und ohne Gabelstapler geht gar nichts. Die Kisten erreichen teils riesige Dimensionen von bis zu 4,70-Meter-Länge. Viele Tiere wie der Riesenhirsch mit seinem ausladenden Geweih müssen für jeden Transport zerlegt werden. Die Mammutkuh reist z.B. in vier separaten Kisten: Vorderteil, Hinterteil, Rückenpartie und Kopf.
Welt der letzten Eiszeit
Die Schau erzählt Wissenswertes und Spannendes über die Welt der letzten Eiszeit in Mitteleuropa. Rund 100 Exponate – darunter zahlreiche lebensechte Tier-Rekonstruktionen, Präparate, Skelettmontagen und Originalfunde sowie Mitmach-Stationen – machen die Ausstellung „Eiszeit-Safari“ zu einer unvergesslichen Zeitreise. Auge in Auge stehen die Besucherinnen und Besucher Mammut, Wollhaarnashorn, Steppenbison, Höhlenlöwe und Flusspferd gegenüber, die noch vor mehr als 35.000 Jahren in Mitteleuropa heimisch waren.
Forschung trifft Publikum
Die Klaus Tschira Stiftung unterstützt das Projekt von Beginn an. So ermöglichte sie die aufwändige Herstellung der außergewöhnlich lebensechten Tier-Rekonstruktionen und förderte das große, interdisziplinäre Forschungsprojekt „Eiszeitfenster Oberrheingraben“. Die spektakulären Ergebnisse wurden 2021 beim „Heimspiel“ der Schau in Mannheim erstmals präsentiert. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse fließen immer wieder in die Ausstellungsgestaltung ein und werden anschaulich einer breiten Öffentlichkeit vermittelt. So hat sich die Präsentation über die Jahre auch immer wieder verändert.
„Die Eiszeit ist für uns ein Dauerthema“ betont rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl. „Unser Blick geht aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern wir schauen auch, welche Schlüsse wir aus unseren Forschungen in der Gegenwart für die Zukunft ziehen können. So trifft die Ausstellung beispielsweise durch aktuelle Bezüge zum Klimawandel den Nerv der Zeit“.
Neugierig geworden?
Noch bis 23. Februar 2025 sind Mammut, Höhlenlöwe & Co. im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg zu sehen.
Schauen Sie sich an, wie das Mammut zusammengesetzt wird. Hier geht es zur filmischen Bauanleitung.
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