Bildergalerie „Belle Époque“
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© rem, Foto: Maria Schumann
Eingangsbereich „Belle Époque“
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Der Eingangsbereich zur Ausstellung „Belle Époque“ im Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen. Kunst- und Kulturschätze aus den Sammlungen der Reiss-Engelhorn-Museen erzählen hier die Geschichte Mannheims als pulsierende Industrie- und Wirtschaftsmetropole an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Aufbruchsstimmung und rasantes Bevölkerungswachstum prägten Aussehen und Wandel des Stadtbilds. Facettenreich rückt die Ausstellung die atemberaubende, turbulente Epoche in den Mittelpunkt. Sie fand durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs ihr jähes Ende.




© rem, Foto: Maria Schumann
Friedrich Engelhorn und die BASF
- Porträt
- Künstler: Otto Propheter
- entstanden 1900
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Dieses Porträt Friedrich Engelhorns (1821 – 1902) stammt von Otto Propheter und entstand im Jahr 1900. Dem gelernten Gold- und Silberschmied Friedrich Engelhorn gelang der Aufstieg zum Gründer der weltweit größten chemischen Fabrik der BASF. Bereits zu Beginn der 1850er Jahre hatte er als Fabrikant für Mannheims erste Gasbeleuchtung gesorgt. Das Abfallprodukt Teer nutzte er zur Herstellung von Anilinfarben als Basis seiner 1859 gegründeten Firma im Mannheimer Stadtteil Jungbusch. 1865 wurde sie nach Ludwigshafen verlegt. Im Jahr 1883 zog sich Friedrich Engelhorn aus der BASF zurück.


© rem, Foto: Maria Schumann
Carl Benz und das Automobil
- historische Fotografie
- 1887
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Carl Benz (1844 – 1929) und das Automobil. Die historische Aufnahme von 1887 zeigt Carl Benz und seinen kaufmännischen Mitarbeiter Josef Brecht am Steuer seines Patent-Motorwagens. Carl Benz stammte aus einfachen Verhältnissen. Bereits mit 15 Jahren gelang ihm die Aufnahme zum Studium am Polytechnikum in Karlsruhe. In Mannheim gründete er erstmals 1871 zusammen mit seinem Kompagnon August Ritter eine Eisengießerei im Mannheimer Innenstadtquadrat T6,11. Ein Jahr später heiratete Benz seine Frau Bertha. Sie ging mit der ersten Überlandfahrt mit der Erfindung ihres Mannes im Jahr 1888 in die Geschichte ein. Zwei Jahre zuvor erhielt Benz das Patent auf den ersten fahrtüchtigen Motorwagen – die Geburtsstunde des Automobils. Zeitgleich erfolgte der Umzug der damals größten Automobilfabrik der Welt in die Mannheimer Neckarstadt.


© rem, Foto: Maria Schumann
Großherzog Friedrich I. von Baden
- Porträtgemälde
- Künstler: Otto Propheter
- entstanden 1902
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Großherzog Friedrich I. von Baden (1826 – 1907). Das Porträtgemälde von Otto Propheter entstand 1902. Friedrich I. galt als liberaler Herrscher und Verfechter der konstitutionellen Monarchie. Unter seiner Regentschaft kam es in Baden zu zahlreichen Reformen. Der 50. Hochzeitstag des Großherzogpaares 1906 wurde auch in Mannheim groß gefeiert. Ein Jahr später, 1907, weihte er kurz vor seinem Tod noch den Mannheimer Industriehafen als zweitgrößten Binnenhafen des Kontinents ein.


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Mühlaufhafen am Sonntag
- historische Fotografie
- entstanden um 1890
- Fotograf: Anton Weinig
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Mühlauhafen am Sonntag. Diese historische Aufnahme entstand um 1890. Der Fotograf war Anton Weinig. Um die Jahrhundertwende zählte der Mannheimer Hafen zu den Attraktionen der Stadt, die man unbedingt gesehen haben musste. Ansichten mit der Geschäftigkeit des „modernen, pulsierenden Lebens“ waren dabei zugleich Ausdruck einer florierenden und gesunden Wirtschaftskraft. Entsprechend fanden sie sich in Reiseführern, Bildbänden oder auf Ansichtskarten wieder. Eine „weltberühmte“ Sehenswürdigkeit titelte 1911 sogar ein Plakat des städtischen Verkehrsvereins und warb für „regelmäßige Bootsfahrten dorthin“. Auch am Sonntag, dem einzigen freien Tag der Woche, galt der Hafen als beliebtes Ausflugsziel und damaliges Naherholungsgebiet.


© rem, Foto: Maria Schumann
Otto Beck (1846 – 1908), Oberbürgermeister von Mannheim 1891 – 1908
- Pastellbildnis
- Künstler: Ernst Benedikt Noether
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Otto Beck (1846 – 1908), Oberbürgermeister von Mannheim 1891 – 1908. Pastellbildnis von Ernst Benedikt Noether (1864 – 1939). Otto Beck galt als „Begründer des modernen Mannheims“. Unter seiner Ära als Oberbürgermeister erfolgte der Aufstieg Mannheims zur führenden Wirtschafts- und Industriemetropole. Das 300-jährige Stadtjubiläum 1907 bildete den krönenden Abschluss seiner Politik, bevor er ein Jahr später verstarb.


© rem, Foto: Maria Schumann
Sitzgruppe aus dem Herrenzimmer des Architekten Leopold Stober
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Neben den Porträts namhafter Vertreter der Mannheimer Belle Époque befindet sich in diesem Ausstellungsbereich auch die Sitzgruppe aus dem Herrenzimmer für den Architekten Leopold Stober (1872 – 1911). Sie wurde 1905 von der Großherzoglichen Mannheimer Hoftischlerei L. J. Peter gefertigt.
Leopold Stober und Hermann Billing waren Inhaber des gleichnamigen Architekturbüros. Sie entwarfen den Jugendstilbau der Mannheimer Kunsthalle. Für Stobers eigene Villa in der Mannheimer Oststadt entstand anlässlich seiner Hochzeit das Herrenzimmer nach eigenem Entwurf. Die Hoftischlerei Peter gehörte zu den führenden Möbelherstellern Badens und erhielt 1900 bei der Pariser Weltausstellung eine Goldmedaille.


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© rem, Foto: Maria Schumann
Glasvase „Fantasia“
- Glas
- Künstler: Philippe Wolfers
- gefertigt 1896
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
In der gegenüberliegenden Vitrine befindet sich die Vase „Fantasia“ von Philippe Wolfers, gefertigt 1896. Carl Reiß – einer der Namensgeber der Reiss-Engelhorn-Museen – brachte die Glasvase 1897 von der Weltausstellung in Brüssel nach Mannheim. Philippe Wolfers übernahm 1892 zusammen mit seinen Brüdern die väterliche Werkstatt in Belgien, die fortan unter „Wolfers Frères“ zu einer der führenden Werkstätten des Jugendstils avancierte.




Fertigstellung des Mannheimer Wasserturms
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Im Jahr 1889 wurde der Mannheimer Wasserturm fertiggestellt. Zum Stadtjubiläum 1907 wurde das neue Wahrzeichen der Stadt mit elektrischer Beleuchtung eindrucksvoll an den Abenden in Szene gesetzt. Dabei diente der berühmte Pariser Eiffelturm als Vorbild. Dieser galt als Attraktion der Pariser Weltausstellungen 1889 und 1900. Über weite Teile der Seine-Metropole sichtbar wurde er im Zeitalter der Elektrifizierung bei Nacht festlich illuminiert.


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Ausstellungsplakat zum 300. Stadtjubiläum
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Ausstellungsplakat zum 300-jährigen Stadtjubiläum Mannheims von Max Laeuger (1864 – 1953), 1907. Neben dem offiziellen, traditionellen Plakat zur Mannheimer Jubiläumsausstellung gab es ein Plakat in französischer Sprache für die Werbung speziell im Ausland. Entworfen hat es Max Laeuger, einer der vielseitigsten Gestalter seiner Zeit. Es entsprach in seinem avantgardistischen Stil absolut dem neuen Zeitgeist.


© rem, Foto: Maria Schumann
Die Rosenhecke
- Gemälde
- Künstler: Wilhelm Trübner (1851 – 1917)
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Neben den technischen Errungenschaften der Zeit spielten natürlich auch Naturdarstellungen beispielsweise in den Bildenden Künsten eine wichtige Rolle. Diese panoramaartige Natureindrücke im Stil des Nachimpressionismus bildeten zum Teil das Spätwerk Wilhelm Trübners (1851 – 1917). Trübner stammte aus Heidelberg und war von 1904 – 1910 Direktor der Kunstakademie Karlsruhe. Während seiner Studienzeit in München hielt er sich gerne am Starnberger See auf. Dort entstand eine ganze Serie dieser Rosenheckenbilder. In der Mannheimer Jubiläumsausstellung von 1907 war er mit fünf Gemälden vertreten.




© rem, Foto: Maria Schumann
Plakat zum Gastspiel von Isadora Duncan
- Plakat
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Plakat zum Gastspiel von Isadora Duncan anlässlich der Mannheimer Jahrhundertfeier. Am 12. Juli 1907 wurde das „Attische Fest“ der weltberühmten Tänzerin eine Sensation. 15.000 Zuschauer verfolgten ihren Auftritt auf dem abgedeckten Becken der Wasserturmfontänenen. Für Mannheim als aufstrebende Industriestadt bedeutete es einen enormen Prestigegewinn und einen zukunftsweisenden Schritt in Richtung Moderne. Man orientierte sich für die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum damals an Paris als Hauptstadt Europas und der Pariser Weltausstellung von 1900.


© rem, Foto: Maria Schumann
Entwurf des Reiß-Museums am Friedrichplatz
- Künstler: Bruno Schmitz
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Bestandteil der Jugendstilanlage am Mannheimer Friedrichsplatz sollte auch das von den Geschwistern Reiß gestiftete Museum sein. Der Neubau verzögerte sich jedoch durch die Uneinigkeit über den Entwurf. Schließlich scheiterte das Vorhaben am Ausbruch des Ersten Weltkriegs und dem Tod des Architekten Bruno Schmitz. Die Ausstellung zeigt den Entwurf des Architketen für das nicht mehr realisierte Reiß-Museum am Friedrichsplatz, dem heutigen Standort des Neubaus der Kunsthalle.


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Gesichter der Großstadt
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
- Ausstellungsbereich „Belle Époque“
- Museum Zeughaus
Bevor die Ausstellung die starken Frauenpersönlichkeiten der Mannheimer Belle Époque vorstellt, widmet sie sich im Kapitel „Gesichter der Großstadt“ der Hektik, dem Glanz und Glamour dieser Epoche.


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Werbepostkarte „Apollo-Theater“
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
- Ausstellungsbereich „Belle Époque“
- Museum Zeughaus
Diese Werbepostkarte zeigt das „Apollo-Theater“ in der Mannheimer Innenstadt G 6, 3 um 1900. Bei drei bis sechs Urlaubstagen im Jahr und Arbeitszeiten von täglich bis zu zehn Stunden reichte am Abend oft nur die Flucht ins Vergnügen. Rund zehn Varietébühnen wie das „Apollo“ als größtes und elegantestes in ganz Süddeutschland boten allabendlich große Namen: die von Toulouse-Lautrec oft dargestellte Parise Diseuse Yvette Guilbert, der Couplet-Sänger Otto Reuter, die Clowns Charlie Rivel und Grock sowie die Tänzerin und legendäre Kurtisane „La Belle Otéro“. In der Konzerthalle des Rosengartens und am Nationaltheater gastierten international gefeierte Künstler: unter anderem die Schauspielerinnen Eleonora Duse und Sarah Bernhardt, der gefeierte Opernsänger Francisco d'Andrade sowie am Dirigentenpult der Komponist Gustav Mahler. Mannheim stand damals mit an der Spitze deutscher Unterhaltungskultur.


© rem, Foto: Maria Schumann
„La Goulue“ (Die Unersättliche)
- Lithographie
- Künstler: Henri de Toulouse-Lautrec
- entstanden 1891
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
- Ausstellungsbereich „Belle Époque“
- Museum Zeughaus
La Goulue, Lithographie von Henri de Toulouse-Lautrec, 1891. „La Goulue“ (Die Unersättliche) begeisterte als Cancan-Tänzerin im Pariser Moulin Rouge. Tagsüber verdingte sich Louise Weber (1870 – 1929), so ihr bürgerlicher Name, als Wäscherin. Ihr Scheitern als Solotänzerin und Raubtier-Dompteuse führten in die Armut und Alkoholabhängigkeit. Die Lithographie in der Ausstellung stammt aus einer Privatsammlung.


© rem, Foto: Maria Schumann
Sarah Bernhardt
- Autogrammkarte
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
- Ausstellungsbereich „Belle Époque“
- Museum Zeughaus
Die „göttliche Bernhardt“ galt als berühmteste internationale Schauspielerin ihrer Zeit. Nach ihrem Mannheimer Gastspiel 1903 in der Titelrolle der „Kameliendame“ trat sie ein Jahr darauf erneut am Nationaltheater auf: diesmal in einer Hosenrolle als Herzog von Reichstadt und einem Kostüm des Pariser Modeschöpfers Paul Poiret.


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Mella Fiora, verheiratete Melanie Smerker (1868 – 1955)
- Porträtgemälde
- Künstler Ferdinand Keller (1842 – 1922)
- entstanden 1910
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
- Ausstellungsbereich „Belle Époque“
- Museum Zeughaus
Nach künstlerischem Ruhm war es der Opernsängerin Mella Fiora gelungen, sich als Frau des Ingenieurs und Konsuls Oskar Smreker privat wie gesellschaftlich zu etablieren. Der repräsentative Anspruch ist in Ferdinand Kellers großformatigem Bildnis hervorgehoben. Die statuarische Pose erinnert dabei an Porträtfotografien wie sie in dieser Zeit häufig als Vorlagen für Gemälde dienten.


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© rem, Foto: Maria Schumann
First Ladies – Frauenbild und die Kunst der Belle Époque
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
- Ausstellungsbereich „Belle Époque“
- Museum Zeughaus
First Ladies – Das Frauenbild und die Kunst der Belle Époque stehen im Mittelpunkt dieses Ausstellungsteils. Das Bild der Frau bestimmte die Kunst der Belle Époque wie keine andere Epoche. Schönster Schmuck des Mannes sollte sie sein, sittsam als Ehefrau und Mutter und zugleich attraktiv und gesellschaftsfähig. Eindrucksvolle Beispiele dafür bietet die Gemäldegalerie angesehener Damen des Mannheimer Großbürgertums.


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Julia Lanz (1843 – 1926)
- Porträtgemälde
- Künstler: Otto Propheter
- entstanden nach 1905
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Julia Lanz war verheiratet mit dem Landmaschinenfabrikanten Heinrich Lanz (1838 – 1905). Sie gründete 1899 die Heinrich-und-Julia-Lanz-Stiftung für wohltätige Zwecke. Nach dem Tod ihres Mannes entstand dieses Porträt in Witwenkleidung. Julia Lanz führte die Firmengeschäfte fort, unter anderem „Schütte-Lanz“ für Luftschiffbau. Anerkennend wurde sie deshalb von Mitarbeitern „Luftschiffmutter“ genannt. Sie trat allerdings ebenso engagiert in der Frauenbewegung auf und wurde 1910 aufgrund ihrer Verdienste zur ersten Ehrenbürgerin Mannheims ernannt.


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Anna Reiß (1836 – 1915)
- Porträtgemälde
- Künstler: Otto Propheter
- entstanden 1907
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Anna und ihr Bruder Carl galten als Mittelpunkt der High Society Mannheims. Der Vater Friedrich Reiß (1802 – 1881) stammte aus Karlsruhe und war als Großkaufmann zu Vermögen gekommen. Zeitweise war er Oberbürgermeister in Mannheim. Seine Tochter, musisch begabt, wurde Konzertsängerin. Sie agierte als „rechte Hand“ ihrer beiden Brüder Carl und Wilhelm. Seit den 1890er Jahren galt sie als Gastgeberin der feinen Gesellschaft in der Villa Reiß an der Rheinstraße in E7, 20. Nach Julia Lanz wurde Anna Reiß 1913 zur zweiten Ehrenbürgerin ihrer Geburtsstadt Mannheim ernannt.


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Helene Hecht (1854 – 1940)
- Porträtgemälde
- Künstler: Franz von Lenbach
- 1901
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Helene Hecht und ihr Mann Felix unterstützten als Mäzene unter anderem das Mannheimer Musikleben. Sie trugen zur Gründung der heute Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei. Zu Künstlern wie Lenbach und dem Komponisten Johannes Brahms bestanden enge Kontakte. Als Jüdin wurde die 86-jährige Helene Hecht 1940 in das Konzentrationslager im französischen Gurs deportiert. Sie verstarb auf dem Transport.


© rem, Foto: Maria Schumann
Tafelsilber der Geschwister Reiß
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Repräsentativer Ausdruck von gesellschaftlichem Status sowie exklusiver Ausstattung der Villa von Carl und Anna Reiß in E7,20 war das luxuriöse Tafelsilber der Geschwister, versehen mit Carls Monogramm „CR“. Ausgehend vom opulenten Tafelaufsatz als Geschenk für den Vater Friedrich Reiß (1802 – 1881) zum 70. Geburtstag hatte Carl zwischen 1888 und 1900 das Silberservice in neobarocker Form bei den beiden Mannheimer Hofjuwelieren Carl Heisler und Joseph Netter umfangreich ergänzen lassen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl dieser Stücke.


Otto Propheter (1875 – 1927)
- Selbstbildnis mit Palette
- Künstler: Otto Propheter
- entstanden 1896
- Dauerleihgabe Schloss Augustusburg
an die Reiss-Engelhorn-Museen - „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Otto Propheter galt als gefeierter Porträtmaler Mannheims und ganz Badens. Als Auftraggeber schätzten ihn Adel wie Großbürgertum gleichermaßen. Bereits im Selbstbildnis des 21-jährigen Malers kommt sein feinsinniges Gespür für die menschliche Physiognomie zum Ausdruck. Im Zeitalter Sigmund Freuds sprach man gerne auch von „Seelenmalern“ bzw. „Psychologen mit dem Pinsel“. Die Ausstellung zeigt eine große Auswahl von Porträts namhafter Vertreter des Mannheimer Großbürgertums.


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Mode und Mobilität
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Mode und Mobilität – zwei entscheidende Schlagworte dieser Zeit fassen die Exponate der folgenden Räume zusammen. Straßen verwandeln sich zu wichtigen Verkehrsachsen und attraktiven Flaniermeilen. Das Straßenbild an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde immer mehr von den neuen Verkehrsmitteln beherrscht. 1886 entwickelte Carl Benz seinen „Verbrennungsmotor auf drei Rädern“. 1900 folgte auf die Pferdebahn in Mannheim die elektrische Straßenbahn. Schaufensterbummeln wurde als neue Freizeitbeschäftigung selbst zum Anlass modischer Auftritte auf den Straßen, die jetzt luxuriöse Warenhäuser säumten: Mannheims Beginn als Einkaufsmetropole.


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Mode der Belle Époque
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Die folgenden Ausstellungsvirtinen präsentieren die Mode der Belle Époque. Hier bestimmen die neue Weiblichkeit und die Faszination des Fremden Design, Stoffe und Trends. Phantasievolle Schnitte und ausgefallene Stoffe greifen auf ihre Art die zunehmende Faszination für Exotik und Exzentrik auf. Besonders die Orientbegeisterung und das Interesse an Asien trugen dazu bei. Berühmte Modeschöpfer wie Mariano Fortuny hatten dabei einen neuen Frauentypus mit zunehmend mehr Selbst- und Stilbewusstsein im Auge, den sie zugleich vom Korsett befreiten. Die Voraussetzungen für die farbintensiven Stoffe lieferten größtenteils die Anilinfarben der BASF.


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„Robe Delphos“ von Mariano Fortuny (1871 – 1949)
- einteiliges Damenkleid aus plissierter Seide
- um 1915
- Designer: Mariano Fortuny (1871 – 1949)
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Der Modeschöpfer, Maler, Bühnenbildner und Stoffdesigner Mariano Fortuny stammte aus spanischem Adel. Zunächst in Paris ansässig, ließ er sich 1889 in Venedig nieder. Zu seinem größten Erfolg und Markenzeichen wurde ab 1907 sein „Delphos“-Kleid. Der lange, extrem schmale Kleidertypus war von der griechischen Antike inspiriert. Das feine Seidenmaterial garantierte einen fließenden Fall und schmiegte sich eng an den weiblichen Körper.


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Reisen und die Anfänge der Konfektionskleidung
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Das Reisen brachte die Anfänge der Konfektionskleidung mit sich. Reisen wurden immer beliebter und erforderten entsprechendes Gepäck sowie die richtige Garderobe. Diese musste zweckmäßig und tragbar sein. Die Kleidung passte sich immer mehr der jeweiligen Gelegenheit an: Freizeit, Sport, Arbeit oder am Lenkrad der neuen Automobile. Das vom Herrenanzug inspirierte Scheiderkostüm mit strengem Schnitt, gedeckten Farben und strapazierfähigen Stoffen wurde als „demokratisches Kleidungsstück“ bald zum Erfolgsartikel bei der Damenwelt.


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Herrenkleidung
- „Meisterstücke aus den Sammlungen“,
Ausstellungsbereich „Belle Époque“ - Museum Zeughaus
Der Mann erscheint in dieser Zeit als das uniformierte Wesen. Bei der Herrenkleidung herrschten Einheitsgrau bzw. Schwarz / Weiß vor. Nur die Barttracht und Hüte wechselten: vom Zylinder über die Melone in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg bis zum Strohhut bzw. der sogenannten „Kreissäge“ in der Sommerfrische. Im wilhelminischen Zeitalter dominierte außerdem die Uniform mit Kaiser Wilhelm II. als bestem Beispiel. Zu den modischen Accessoires gehörten Flanierstock bzw. Stockschirm bei schlechtem Wetter und Handschuhe, die kaum weniger wichtig waren als bei den Damen.