„Essen und Trinken. Zeitreise“
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© Braunschweigisches Landesmuseum, Anja Pröhle
Rentierknochen mit Schnittspuren
- Mittelpaläolithikum, ca. 50.000 Jahre vor heute
- Fundplatz: Salzgitter-Lebenstedt
- Rentierknochen
- Braunschweigisches Landesmuseum, Braunschweig
Der Knochen zeigt Schnittspuren von Feuersteinklingen und stammt vom Fundplatz Salzgitter-Lebenstedt. Hier wurde auch der nördlichste Neandertaler-Fund Europas entdeckt.




© rem, Foto: Wilfried Rosendahl




© LAD, Fotografin: Tina Schüßler
Kaugummi mit Zahnabdrücken aus der Jungsteinzeit
- Hornstaader Gruppe, 3.900 v. Chr.
- Hornstaat-Hörnle (Baden-Württemberg)
- Birkenpech, Länge: 2,5 cm
- Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Konstanz
Birkenpech ist eine zähe Masse, die aus Birkenrinde gewonnen wird. Trotz seines gewöhnungsbedürftigen Geschmacks wurden hunderte Stücke mit Zahnabdrücken gefunden – ausgespuckte Kaugummis.










© Museum der Stadt Worms im Andreasstift


© rem, Foto: Jean Christen
Barockes Stillleben
- Stillleben mit Früchtekorb, Hummer in Delfter Schale und Trinkgefäßen
- Alexander Coosemans
- um 1660
- Öl auf Leinwand
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
Prunkstillleben zierten herrschaftliche Speisesäle. Die dargestellten kostbaren Geschirre und erlesenen Speisen unterstützten die repräsentative Prachtentfaltung an den Fürstenhöfen und lösten früher übliche Schaubüffets ab.


© rem, Foto: Jean Christen
Terrine in Form eines Eberkopfes
- um 1750
- Straßburg
- Fayence, bemalt
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
Das Geschirr verkörpert die bei der herrschaftlichen Jagd erlegten Tiere. Die obere Hälfte des Kopfes ist abnehmbar. Aus den Nüstern entwich der Dampf des heißen Wildbret-Ragouts, wodurch das Haupt „lebendig“ wirkte.


© rem, Foto: Jean Christen
Gebiss-Prothese aus Porzellan
- 1777
- Porzellanmanufaktur Frankenthal
- Porzellan
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
Der hohe Zuckerkonsum im Barock spiegelte sich in der Zahngesundheit wider. Immer wieder experimentierte man mit möglichem Zahnersatz, wie in Frankenthal mit diesem Gebiss aus Porzellan. Der Unter- und der fehlende Oberkiefer waren über Silberdrähte miteinander verbunden. Innen leicht gekehlt konnten sie sich am Zahnfleisch festsaugen.


© rem, Foto: Jean Christen
Zuckerdose als Nest mit Kanarienvogelpaar
- um 1770
- Porzellanmanufaktur Frankenthal
- Porzellan
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
Zucker war im Barock ein kostbares Gut, die Behälter dafür ausgefallen. Singfreudige Kanarienvögel sowie der besonders reine „Canarizucker“ aus Zuckerrohr stammen von den Kanarischen Inseln, was in der Dosendekoration zum Ausdruck kommt.


© rem, Foto: Maria Schumann
Ältester Maisfund Deutschlands
- Maiskolben
- 17./18. Jh.
- gefunden in Ladenburg, Heidelberger Str. 10
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
In Deutschland wurde Mais bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts vorwiegend in Gärten und nur in klimagünstigen Gebieten wie den Rheingegenden Baden-Württembergs angebaut. Mais diente damals als Tierfutter.


© rem, Foto: Jean Christen
Der verlorene Sohn
- David ll. Teniers (zugeschrieben)
- um 1675/80
- Öl auf Eichenholz
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
Die biblische Parabel spielt hier in einer Gastwirtschaft des 17. Jahrhunderts. Realistisch wiedergegebene Details, wie Zinngeschirr und Glaswaren, verraten viel über das Alltagsleben der damaligen Zeit.


© rem, Foto: Jean Christen
Musizierende Bauern in einer Schenke
- Abraham Teniers
- um 1669/70
- Öl auf Eichenholz
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
In einem einfachen Wirtshaus musiziert ein Mann, ein weiterer raucht eine typische Tonpfeife und auf dem Tisch vor der Frau wartet ein irdener Weinkrug nebst Glas. Im Hintergrund erleichtert sich ein weiterer Gast.


© TECHNOSEUM, Foto: Klaus Luginsland
Porzellantöpfchen „Liebig’s Fleischextrakt“
- Deutschland
- um 1930
- Porzellan
- TECHNOSEUM, Mannheim
Der Chemiker Justus von Liebig entwickelte etwa 1840 einen sehr nahrhaften Fleischextrakt, der zunächst als Stärkung für Kranke verabreicht wurde. Um seine Beliebtheit im Verkauf zu erhöhen, wurden den Packungen lange Zeit Sammelbildchen beigelegt.


© rem, Foto: Maria Schumann
Zuckerrohrpresse
- Thailand
- um 1920
- Holz
- Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
Zuckerrohr stammt ursprünglich aus Polynesien und erreichte die Karibik im 16. Jh. In Asien ist es schon sehr viel länger bekannt. In solchen Pressen wurde das Rohr zerkleinert und ausgequetscht. Der zuckerhaltige Saft konnte dann weiterverarbeitet werden.