Die Reiss-Engelhorn-Museen gelten heute als etabliertes Forschungszentrum – tätig an der Nahtstelle von Natur- und Geisteswissenschaften, Technik und Vermittlung.
Mannheimer Wissenschaftler erzielten bei der Lösung eines der größten Rätsel der prähistorischen Archäologie einen spektakulären Durchbruch. Erstmals konnten sie eindeutig nachweisen, woher das Zinn für die Waffen und Werkzeuge der Bronzezeit in Zentralasien stammte. Ermöglicht wurde dies durch eine Kombination verschiedener Analysemethoden.
Archäologische Altersbestimmung, Klima- und Sonnenforschung, aber auch Nachhaltigkeitsthemen, die heutzutage sowohl Hersteller als auch Verbraucher umtreiben – das sind Forschungsfelder, die am Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie zum Tagesgeschäft gehören. Mit der Anschaffung eines zweiten Radiokohlenstoff-Beschleunigers erweitert das CEZA nun sein etabliertes C-14-Labor, um auch in Zukunft Spitzenforschung am Standort Mannheim betreiben zu können.
Mannheim ist ein einzigartiger und authentischer Ort, um sich mit den bedeutenden Themen Eiszeit und Klimawandel zu beschäftigen. Hier treffen geologische Besonderheiten, historische Erkenntnisse und moderne Forschung aufeinander. Spannende Einblicke gewährt ab April eine Ausstellung auf der BUGA 2023.
Forschungseinheiten
Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie
Das international agierende Institut ist zugleich Dienstleistungsanbieter im Bereich der Archäometrie. Es besteht aus dem Labor für Materialanalysen und dem Klaus-Tschira-Archäometrie-Zentrum an der Universität Heidelberg.
Curt-Engelhorn-Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte
Die Forschungsstellen und -projekte des Zentrums vertiefen Schwerpunkte einzelner Sammlungen der Reiss-Engelhorn-Museen und verbinden sie mit der internationalen Forschung.
Das Team der Archäologischen Denkmalpflege führt im Auftrag des Landesdenkmalamtes (Regierungspräsidium Stuttgart) Grabungen in Mannheim und der Region durch.
Das interdisziplinär angelegte Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Klima- und Umweltentwicklung im Oberrheingraben bzw. in Südwestdeutschland für die letzten 400.000 Jahre.
Die Forschungsstellen und -projekte des Zentrums vertiefen Schwerpunkte einzelner Sammlungen der Reiss-Engelhorn-Museen und verbinden sie mit der internationalen Forschung.
Das German Mummy Project ist eines der größten und interessantesten Projekte zur Erforschung von Mumien weltweit. Das internationale Expertenteam entlockt mit modernsten Methoden den Mumien ihre Geheimnisse.
Die Forschungsstelle „Geschichte und kulturelles Erbe“ widmete sich zuletzt der Vorbereitung der großen und international ausgerichteten Ausstellung zu den Normannen.