Wilde Völker an Rhein und Neckar

Die Reiss-Engelhorn-Museen entführen mit dieser Ausstellung ins frühe Mittelalter an Rhein und Neckar. 1200 archäologische Fundstücke erzählen die Geschichte der „Wilden Völker“, einer jungen, gewaltbereiten und mobilen Gesellschaft, die hier unter der Herrschaft der Franken in ländlichen Siedlungen lebte.

Schriftquellen aus dem 6. Jahrhundert berichten von der Wildheit der Völker rechts des Rheins. Mehr über Einzelschicksale und den Alltag der Menschen verraten die archäologischen Funde. Sie sind in Gräbern reichlich vorhanden, denn Männer, Frauen und Kinder wurden ihrer sozialen Stellung entsprechend mit Kleidung, Schmuck, Arbeitsgeräten, Waffen sowie Gefäßen voller Speisen beigesetzt.

Die in der Ausstellung gezeigten Objekte zeugen von der Kunstfertigkeit der Schmiede, Beinschnitzer, Glasbläser, Perlenmacher und Töpfer. Von ihren Kriegszügen brachten die Männer reiche Beute aus Italien mit. Außerdem gelangten exotische Handelsgüter vom Baltikum und aus dem Orient sowie Edelsteine aus Indien und Elfenbein aus Afrika in die Region.

Wie sich Mannheim vom Dorf „mannenheim“ zur kurpfälzischen Metropole entwickelt hat, erfahren wir am Ende des Rundgangs. Einer filmischen Rekonstruktion dieses Prozesses stehen repräsentative Fundobjekte aus Siedlungen vom Hochmittelalter bis in die Neuzeit gegenüber.