Am 12. Oktober öffnet unsere große Sonderausstellung „Saurier – Faszination Urzeit“ ihre Tore. Natürlich laufen hinter verschlossenen Türen bereits die Vorbereitungen. Einen besonderen Termin gab es diese Woche an der Radiologie der Universitätsmedizin Mannheim. Dort wurden ungewöhnliche „Patienten“ untersucht: Saurierknochen – die ältesten von ihnen 300 Millionen Jahre alt.
Die versteinerten Überreste der Ursaurier trafen in der Klinik auf modernste Medizintechnik. Insgesamt sechs Funde wurden in einem Photon-Counting Computertomographen der neuesten Generation durchleuchtet. Ultra-hochaufgelöste Scans mit dreidimensionalen Datensätzen lieferten wichtige Daten für die Saurier-Forschung. Die Ergebnisse sind auch Basis für 3D-Repliken zum Anfassen, dank derer die Besucherinnen und Besucher in der kommenden Saurier-Ausstellung nicht nur Originale aus der Ferne bewundern, sondern die Spuren der Urzeit auch hautnah erleben können.
Die Ausstellung vereint Funde aus aller Welt. Welche faszinierenden Saurier-Geschichten direkt vor unserer Haustür warten, beweisen die untersuchten Fossilien. Es handelt sich um spektakuläre Entdeckungen aus einem Steinbruch am Remigiusberg im Kreis Kusel in der Pfalz, die im Urweltmuseum GEOSKOP verwahrt werden. Außerdem wurde erstmals der einzig bekannte Saurierfund aus dem Odenwald gescannt. Er trägt den klingenden Namen „Odenwaldia heidelbergensis“ und ist dank einer Kooperation mit dem Museum des Instituts für Geowissenschaften der Universität Heidelberg ab Herbst in Mannheim zu sehen.