Deutschland ist im Besitz von etwa 40.000 Kulturgütern aus Kamerun, von denen viele während der deutschen Kolonialherrschaft auf unethische Weise ins Land gelangt sind. Über mögliche Wege zur Rückgabe von Kulturgütern und einer nachhaltigen Zusammenarbeit ging es beim „Dialogtreffen: Kamerun und Deutschland“. Am 15. und 16. Januar trafen sich im Linden-Museum Stuttgart elf deutsche Museen der Weltkulturen, Delegierte des Interministeriellen Komitees für die Rückführung illegal ausgeführter Kulturgüter sowie Vertreterinnen und Vertreter traditioneller Königshäuser aus Kamerun.
Auch die Reiss-Engelhorn-Museen nahmen am Dialog teil. In der Sammlung Weltkulturen der rem befinden sich ebenfalls Artefakte aus Kamerun, die meisten davon gelangten durch den Geographen Franz Thorbecke und seine Frau Marie Pauline im Jahr 1913 nach Mannheim.
„Das Treffen war ein wichtiger erster Schritt der Zusammenarbeit und des persönlichen Austausches. Wir wünschen uns für die Zukunft eine gute und vertrauensvolle Beziehung zu Kamerun“, resümierte Dr. Sarah Nelly Friedland, rem-Direktorin für die Bereiche Weltkulturen und Archäologie.
Mehr über unseren Umgang mit kolonialzeitlichen Sammlungen