Stephanie Zesch hat keine Angst vor dem Fluch der Pharaonen. Mumien aus Ägypten faszinieren die Anthropologin und Ägyptologin seit ihrer frühen Jugend. Im Rahmen ihrer Promotion widmet sie sich altägyptischen Kindermumien. Unterstützt von Spezialisten aus dem German Mummy Project sucht sie nach Hinweisen auf Erkrankungen und erforscht altägyptische Mumifizierungstechniken.
Warum wurden Verstorbene in Ägypten bis ins 4. nachchristliche Jahrhundert mumifiziert? Wo liegen die Anfänge unserer heutigen Mumienfaszination? Und wieso gelten Mumien heute als wertvolle biohistorische Archive vergangenen Lebens?
Was verrät die Untersuchung von Kindermumien über die Lebensbedingungen im alten Ägypten? Dieser Frage geht das an den Reiss-Engelhorn-Museen beheimatete German Mummy Project nach. Moderne Analysetechniken eröffnen neue Erkenntnisse.
Gemeinsam mit einem internationalen Team von Mumienforschern und Ägyptologen haben die Mannheimer Experten vom German Mummy Project erstmals zwei besondere Mumien umfassend untersucht. Die Porträtmumien wurden im 18. Jahrhundert von August dem Starken erworben.