Die kostbar ausgestatteten Fürstengräber zeugen bis heute von Macht und Reichtum der frühkeltischen Eliten in Südwestdeutschland. Neue Untersuchungen liefern bedeutende Erkenntnisse zu Verwandtschaft und der Verbindung von politischer Macht. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Führungsrolle über die mütterliche Linie vererbt wurde. Das an den Reiss-Engelhorn-Museen beheimatete Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie war an der Forschung beteiligt.
Der Energieverbrauch von Software mit künstlicher Intelligenz (KI) ist enorm und stellt eine große Herausforderung dar. ChatGPT und Co. haben beispielsweise einen extrem hohen Strom- und Wasserbedarf. Die Reiss-Engelhorn-Museen setzen sich aktiv für die Verbindung von technologischer Innovation, Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein.
Archäologische Funde liefern faszinierende Einblicke in vergangene Zeiten. Ein gutes Beispiel sind zwei Bügelfibeln, die bei Grabungen in Mannheim-Straßenheim gefunden wurden und jetzt neu in unseren Sammlungen sind. Sie sind nicht nur ein Zeugnis beeindruckender Handwerkskunst, sondern belegen, wie im Frühmittelalter verschiedene Gruppen die Kultur und den Alltag in der Rhein-Neckar-Region geprägt haben.
Mannheimer Wissenschaftler erzielten bei der Lösung eines der größten Rätsel der prähistorischen Archäologie einen spektakulären Durchbruch. Erstmals konnten sie eindeutig nachweisen, woher das Zinn für die Waffen und Werkzeuge der Bronzezeit in Zentralasien stammte. Ermöglicht wurde dies durch eine Kombination verschiedener Analysemethoden.
Archäologische Altersbestimmung, Klima- und Sonnenforschung, aber auch Nachhaltigkeitsthemen, die heutzutage sowohl Hersteller als auch Verbraucher umtreiben – das sind Forschungsfelder, die am Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie zum Tagesgeschäft gehören. Mit der Anschaffung eines zweiten Radiokohlenstoff-Beschleunigers erweitert das CEZA nun sein etabliertes C-14-Labor, um auch in Zukunft Spitzenforschung am Standort Mannheim betreiben zu können.
Mannheim ist ein einzigartiger und authentischer Ort, um sich mit den bedeutenden Themen Eiszeit und Klimawandel zu beschäftigen. Hier treffen geologische Besonderheiten, historische Erkenntnisse und moderne Forschung aufeinander. Spannende Einblicke gewährt ab April eine Ausstellung auf der BUGA 2023.
Das Gold in Objekten aus Troia, Poliochni auf der Insel Lemnos und dem mesopotamischen Ur hat denselben geographischen Ursprung und wurde über große Distanzen gehandelt. Zu dieser Erkenntnis kommt ein internationales Forscherteam, das mit Hilfe einer innovativen mobilen Lasermethode erstmals Proben von berühmten frühbronzezeitlichen Schmuckstücken aus Troia und Poliochni analysiert hat.
Warum wurden Verstorbene in Ägypten bis ins 4. nachchristliche Jahrhundert mumifiziert? Wo liegen die Anfänge unserer heutigen Mumienfaszination? Und wieso gelten Mumien heute als wertvolle biohistorische Archive vergangenen Lebens?
Was verrät die Untersuchung von Kindermumien über die Lebensbedingungen im alten Ägypten? Dieser Frage geht das an den Reiss-Engelhorn-Museen beheimatete German Mummy Project nach. Moderne Analysetechniken eröffnen neue Erkenntnisse.
Politische Intrigen, Schlachtengetümmel und einzigartige Details, die viel über das Mittelalter verraten – all das findet sich auf dem sogenannten „Teppich von Bayeux“. Er ist eine Ikone des Mittelalters, ein Comic und seit Jahrhunderten ein Forschungsgegenstand. Und auch für unsere Normannen-Ausstellung ist er eine wichtige Quelle.