Anlässlich der großen Sonderausstellung „Saurier – Faszination Urzeit“ kehrt ein Schatz aus dem Naturalienkabinett von Kurfürst Carl Theodor nach mehr als 200 Jahren erstmals wieder nach Mannheim zurück. Der weltweit erste erkannte Flugsaurier-Fund sorgte von der Quadratestadt aus für Furore. Das außergewöhnliche Fossil verrät nicht nur mehr über das Leben in der Urzeit, sondern erzählt auch ein spannendes Kapitel der Forschungsgeschichte.
Die digitale Transformation hat längst die Museumswelt erreicht. Zahlreiche Institutionen machen inzwischen bedeutende Teile ihrer Sammlungen online zugänglich. So auch die Reiss-Engelhorn-Museen. Doch eine eigene Online-Sammlung haben wir noch nicht und stellen uns daher die Frage, wie eine solche aussehen kann und was wir auf dem Weg dorthin beachten müssen?
Bei Grabungen in Mannheim trifft unser Archäologen-Team immer wieder auf Bauschutt und fördert darin interessante Objekte zutage. So konnten bei Arbeiten im Luisenpark und im alten Eisstadion im Friedrichspark Funde geborgen werden, die mehr über die jüngste Stadtgeschichte verraten.
Am 12. Oktober öffnet unsere große Sonderausstellung „Saurier – Faszination Urzeit“ ihre Tore. Natürlich laufen hinter verschlossenen Türen bereits die Vorbereitungen. Einen besonderen Termin gab es an der Radiologie der Universitätsmedizin Mannheim. Dort wurden ungewöhnliche „Patienten“ untersucht: Saurierknochen – die ältesten von ihnen 300 Millionen Jahre alt.
Die kostbar ausgestatteten Fürstengräber zeugen bis heute von Macht und Reichtum der frühkeltischen Eliten in Südwestdeutschland. Neue Untersuchungen liefern bedeutende Erkenntnisse zu Verwandtschaft und der Verbindung von politischer Macht. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Führungsrolle über die mütterliche Linie vererbt wurde. Das an den Reiss-Engelhorn-Museen beheimatete Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie war an der Forschung beteiligt.
Der Energieverbrauch von Software mit künstlicher Intelligenz (KI) ist enorm und stellt eine große Herausforderung dar. ChatGPT und Co. haben beispielsweise einen extrem hohen Strom- und Wasserbedarf. Die Reiss-Engelhorn-Museen setzen sich aktiv für die Verbindung von technologischer Innovation, Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein.
Archäologische Funde liefern faszinierende Einblicke in vergangene Zeiten. Ein gutes Beispiel sind zwei Bügelfibeln, die bei Grabungen in Mannheim-Straßenheim gefunden wurden und jetzt neu in unseren Sammlungen sind. Sie sind nicht nur ein Zeugnis beeindruckender Handwerkskunst, sondern belegen, wie im Frühmittelalter verschiedene Gruppen die Kultur und den Alltag in der Rhein-Neckar-Region geprägt haben.
Mannheimer Wissenschaftler erzielten bei der Lösung eines der größten Rätsel der prähistorischen Archäologie einen spektakulären Durchbruch. Erstmals konnten sie eindeutig nachweisen, woher das Zinn für die Waffen und Werkzeuge der Bronzezeit in Zentralasien stammte. Ermöglicht wurde dies durch eine Kombination verschiedener Analysemethoden.
Archäologische Altersbestimmung, Klima- und Sonnenforschung, aber auch Nachhaltigkeitsthemen, die heutzutage sowohl Hersteller als auch Verbraucher umtreiben – das sind Forschungsfelder, die am Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie zum Tagesgeschäft gehören. Mit der Anschaffung eines zweiten Radiokohlenstoff-Beschleunigers erweitert das CEZA nun sein etabliertes C-14-Labor, um auch in Zukunft Spitzenforschung am Standort Mannheim betreiben zu können.
Mannheim ist ein einzigartiger und authentischer Ort, um sich mit den bedeutenden Themen Eiszeit und Klimawandel zu beschäftigen. Hier treffen geologische Besonderheiten, historische Erkenntnisse und moderne Forschung aufeinander. Spannende Einblicke gewährt ab April eine Ausstellung auf der BUGA 2023.